Darüber sprechen
Ausstellung mit Berichten von Zeitzeugen am BRG/BORG Wolfsberg
Anlässlich des Gedenkjahres „80 Jahre Kriegsende und Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Österreich“ beschäftigen sich Schüler des BRG/BORG Wolfsberg heuer intensiv mit den historischen Ereignissen jener Zeit. Eine besonders eindrucksvolle Schau zu dieser Thematik ist dazu derzeit bis Ende Mai Gymnasium in Wolfsberg zu sehen. Die Wanderausstellung „darüber sprechen“, die im Rahmen des katholischen Religionsunterrichtes organisiert wurde, beruht auf Erfahrungen von Zeitzeugen. 14 Menschen legen auf bebilderten Schautafeln eindrucksvoll dar, was sie während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in Österreich erlebten, wie Schulfreunde und Freundinnen mit ihnen umgingen, wie die Nachbarn zu Feinden wurden, der Staat zum Mörder. Wie sie überleben konnten und wie es ihren Familien erging.
Zitate aus Erinnerungen von Zeitzeugen und historisches Bildmaterial führen überdies zu kurzen Videosequenzen, die mit Smartphone oder Tablet über QR-Codes auf den Ausstellungstafeln aufgerufen werden können. Die Erinnerungen werden zusätzlich in jeweils verschiedene Zusammenhänge gestellt. Es kommen Fachleute zu Wort, die erläutern oder anregen, von einer bestimmten Perspektive aus nachzudenken. Im Religionsunterricht und weiteren Fächern werden die Inhalte mit den Schülern dann vertieft und bearbeitet, aber auch fächerübergreifend behandelt. Die Ausstellung, die heuer auch schon im Kärnten-Museum zu sehen war, kann auch von Interessierten während der Schulzeiten im Osttrakt des BRG/BORG Wolfsberg besucht werden. Nähere Informationen sind seitens der katholischen Religionslehrer der Schule erhältlich. Verantwortlich für das Ausstellungsprojekt ist „Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung“ im Auftrag des Bildungsministeriums. Diese Einrichtung fördert den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen in die Bildungspraxis sowie die Reflexion der Ursachen des Holocaust und dessen Folgen für die Gegenwart, Themen die gegenwärtig von großer Bedeutung sind, um Intoleranz, Hass und antidemokratischen Gesinnungen kompetent entgegenzuwirken. „Der katholische Religionsunterricht am Wolfsberger Gymnasium will dazu mit unterschiedlichen Initiativen und Projekten beitragen“, so Sabrina Gaber vom Lehrerteam. Auch Direktorin Sabine Weber unterstützt das Projekt sehr und sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der historischen Ereignisse jener Zeit, die auch im rahmen der Schule Platz finden muss.